Chorreise nach Lingenau
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Tag drei: Auftritte in Schwarzenberg
Ebenso wie gestern bei Herrn Tauber erfuhren wir auf der weiteren Reise auch von unserer heutigen Reiseleiterin, Frau Österle, viel mehr interessantes als hier sinnvoll wiedergegeben werden kann. Deshalb auch hier nur die Höhepunkte.
Mit ihrer sehr engagierten und freundlichen Art zeigte uns Frau Österle zuerst die Pfarrkirche Lingenau. Dieser ungeplante Abstecher hat sich sehr gelohnt! Die Kirche wurde, nachdem sie abgebrannt war, neu aufgebaut. Dabei achtete der Architekt darauf, Moderne und Tradition zu verbinden. Das Ergebnis ist eine wunderschöne, helle, schlicht gehaltene Kirche, die dennoch sehr beeindruckt. Auffälligstes Merkmal ist der mehr als 200 Jahre alte Olivenbaum der am Taufbecken steht. Die farbigen Fenster sorgen für ein freundliches Ambiente. Nicht zuletzt ist die Akustik sehr gut und der Chor führte das gleich anhand eines "Ecce quam Bonum" vor.
Weiter ging die Tour über sieben sehr spezielle Bushäuschen der Gemeinde Krumbach: Star-Architekten aus der ganzen Welt haben die Wartehäuschen entworfen, von denen jedes in ganz eigener Weise interessant ist, von (nachgebildeten) Bambusstäben bis hin zur Tennisplatztribüne. Interessierte finden hier weitere Informationen. Es lohnt sich, mal vorbei zu schauen.
Die Reihe der Bushäuschen führte uns weiter in die Gemeinde Langeneck. Langeneck war eine reine Schlafstadt, die ihren Einwohnern aufgrund des fehlenden Ortskernes praktisch nichts zu bieten hatte. Ein Wettbewerb zur Belebung des Ortes und zur Einrichtung eines neuen Ortskernes belebte die Ortschaft mit neuer, dennoch traditionsbewuster Architektur. Es entstanden Geschäfte, Arztpraxen, Jugendcaffes und heute ist Langeneck eine interessante, belebte Gemeinde.
In Schwarzenberg, wo in der Kirche ein Auftritt geplant war, erwartete uns eine weitere Überraschung: dort fand ein Tag der Tracht statt und vor der Kirche präsentierten die Damen ihre traditionelle schwarzenberger Kleidung. Als bekannt wurde, daß der Männerchor gleich in der Kirche auftreten würde, bat man uns, auch für die Besucher der Trachtler ein Stück zu singen. Passend zum angebotenen Wein sangen wir gleich das Trinklied "Bacchus", das sehr gut ankam.
In der barocken Kirche bekamen wir zunächst noch eine kurze Einweisung durch den Pfarrer. Er erklärte uns unter Anderem, daß die Wandgemälde von der Künstlerin Angelika Kaufmann stammten. Der Chor sang in der Kirche "Das Morgenrot", gefolgt vom Psalm 133, "Ecce quam bonum". Beide Stücke klingen in in der Kirche äußerst bewegend, wie der Pfarrer uns mit seinem Applaus bestätigte.
Frau Österlein führte uns weiter durch den Bregenzerwald, über das Rheintal zur Seebühne am Bodensee. Dort ging unser kurzer Urlaub direkt am Ufer des Bodensees, in wunderschöner Umgebung und mit einem sehr schmackhaften Mittagessen zu ende und wir traten gegen 15:00 Uhr die Heimreise an.
Auf dieser Reise wurde uns so manche Überraschung geboten: Die Buspanne am ersten Tag bestanden wir mit Bravour, beinahe hätte man den Aufenthalt auch ohne Panne so planen können. Auch der eine oder andere Almabtrieb kam unerwartet und wurde doch als etwas das man nur selten erlebt in die Reise eingebaut. Der Chor war stets vergnügt und wir nahmen viele neue Eindrücke mit nach Hause.
Dafür möchte ich mich im Namen der teilnehmenden Sänger bei unserem ersten Vorsitzenden Gabor Fischer und all den vielen, hier nicht genannten, fleissigen Helfern für die Organisation bedanken. Ebenso bei unseren Solisten Sepp und Fritz Martl und den Musikspielern Peter Seitz, Reinhard Seidt und Wolfgang Gruber für die Stimmung, die sie in den Chor bringen. Eine so schöne Reise wie diese erlebt man eben nur als Sänger im Männerchor Markt Kirchseeon
Markus Grunwald, Webmaster